Meine ersten Tage im neuen Zuhause
Da war ich also nun, in einer mir völlig fremden Umgebung. Alle Gerüche waren fremd, alle Geräusche waren fremd,
und auch sonst alles. Das merkwürdigste war, dass - fast - alle Türen offen waren und das kannte ich ja garnicht.
Ich habe mir also erstmal ein sicheres Plätzchen gesucht, nachdem ich aus dieser blöden Transportkiste rausgelassen worden bin.
Nach ein paar Stunden (es war schon lange dunkel) haben die Zweibeiner endlich das Zimmer verlassen, sie sagten: "Gute Nacht, wir gehen jetzt ins Bett!"
Was bitte hat man sich unter einem Bett vorzustellen???? Naja, das Wichtigste war, dass ich erstmal meine Ruhe hatte um die Räumlichkeiten zu inspizieren.
Die nächsten Stunden gehörten jedenfalls mir.
Ich habe also die Ruhe genutzt und mich erstmal umgesehen. Richtig getraut habe ich mich aber nicht, die Zweibeiner hätten ja jederzeit wieder auftauchen können.
Und richtig, bevor es hell wurde, hörte ich plötzlich so ein unangenehmes Piepsen und kurze Zeit später kam auch schon die Zweibeinerin und wollte mich berühren.
Da kannte sie mich aber schlecht, ich bin sofort von dem schönen Aussichtsplatz, auf dem ich saß, runtergesprungen und habe gesehen, daß ich wegkomme.
In einem der Räume habe ich dann das perfekte Versteck gefunden. Da stand so ein riesiger Kasten (später habe ich gelernt, daß die Zweibeiner es Schrank nennen),
da bin ich erstmal drunter gekrochen.
Mein Glück war, dass der andere Zweibeiner noch eine ganze Zeit geschlafen hat, so konnte ich mein neues Reich erstmal in Ruhe inspizieren.
Eins muss ich den Beiden aber lassen, sie hatten sich gut auf mich vorbereitet. Ein eigener Kratzbaum, eine Kratzecke, ein Katzenklo, Futternäpfe, ein Wassernapf..., eigentlich alles,
was ein Katzenherz begehrt. Trotzdem war alles viel zu aufregend, als das ich etwas hätte fressen können, aber dazu später mehr.