Katzenerziehung ist eigentlich ganz einfach!
Ihre Katze wird ihnen sehr schnell beigebracht haben, daß von einem 2m breiten Sofa auch 40cm für einen Menschen reichen.
Aber mal ernsthaft!
Es gibt Menschen, die sagen: "Eine Katze kann man nicht erziehen!"
Das ist weder ganz falsch, noch ganz richtig. Sie können mit Ihrer Katze sozusagen Vereinbarungen treffen. Unsere Katzen wissen zum Beispiel, daß die Küche für sie tabu ist. Das ist auch eigentlich kein Wunder, weil die Küchentür immer zu ist. Wenn ich selber in der Küche bin, dann dürfen sie da auch rein, aber auf die Arbeitsfläche dürfen sie nicht! Ich habe ihnen einfach ein paar mal sehr deutlich "Runter!" gesagt und inzwischen versuchen sie garnicht mehr da rauf zu gehen.
Seit einiger Zeit haben wir ein kleines Problem mit Willi. Er will sein Territorium erweitern und neugierig durch die Wohnungstür raus. Ein guter Tip, den ich dazu bekommen habe war, einfach, wenn ich die Tür von außen aufmache, "Schttt!" zu sagen. Und, was soll ich sagen? Es hilft!
Andererseits haben uns unsere Katzen aber auch schon sehr gut erzogen! Wenn ich morgens aufstehe und die Witterung es noch nicht zulässt, daß die Balkontür über Nacht offen bleibt, sitzt Willi demonstrativ im Flur und sobald ich mich bewege, geht er zur Balkontür. Ehrensache, daß ich seinen Wunsch erfülle und sie öffne. Und weil Willi ein höflicher Mensch, ähhh Kater, ist, bedankt er sich jedesmal sehr artig.
Was Sie Ihrer Katze beibringen können und was nicht, werden Sie aber nur selber herausfinden können.
Bei uns hat sich übrigens so einiges verändert, seit unsere Katzen bei uns eingezogen sind:
- Schnittblumen
- Sitzgelegenheiten
- Fußhocker
- Fußboden
- Eigentumsverhältnisse
Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich früher an Schnittblumen fand. Jetzt gibt es bei uns keine mehr. Ein paar mal das Wasser aus umgekippten Vasen wegwischen reichte, um mich davon zu überzeugen, daß Schnittblumen einfach nur überflüssig sind.
Früher war es immer so, daß ich meinen Sessel hatte, in dem ich immer saß. Da musste ich dazu lernen. Jetzt ist es so, wenn ich da sitze ist das soweit in Ordnung, aber wenn ich zwischendurch mal aufstehe, kann ich fast eine Wette darauf abschließen, daß ich mir anschließend einen neuen Platz suchen muss.
Früher habe ich gerne unseren Fußhocker benutzt um auch mal meine Beine hochzulegen. Jetzt liegt da immer eine Decke drüber, bis auf den Boden und darunter eine Katze. Wenn ich mal Glück habe ist da keine Katze und ich darf ihn mir kurz "ausleihen"!
Früher konnte man gefahrlos durch unsere Wohnung gehen, keine Hindernisse, nichts. Jetzt muß man schon mal darauf achten, ob da nicht gerade eine Spielzeugmaus oder eine Katze liegt. Wenn es eine Katze ist, kann man nur drübersteigen.
Es gab Zeiten, da dachte ich, daß die Wohnung mit allem Inventar uns gehört. Diese Vorstellung habe ich inzwischen aufgegeben. Die Wohnung gehört unseren Katzen und das Inventar auch! Basta!